Liechtensteins Bankenplatz hat im Ausland an Ansehen gewonnen

Mit der Roadmap 2020 hat der Liechtensteinische Bankenverband eine Finanzplatzstrategie erarbeitet, die mit ihren Eckpfeilern Qualität, Stabilität und Nachhaltigkeit die Richtung zur Bewältigung der Zukunftsherausforderungen aufzeigt. Als eines der wichtigsten Handlungsfelder wurde darin die Promotion des Finanz- und Bankenplatzes Liechtenstein definiert. Basierend auf einem von den Finanzplatzakteuren, der Regierung und Liechtenstein Marketing getragenen Konzept zur Finanzplatz-Kommunikation, welches gegenwärtig erarbeitet wird, wird der Bankenverband ein auf ihn zugeschnittenes Kommunikationskonzept entwickeln und umsetzen. Ein wichtiger Aspekt wird dabei die Intensivierung des Dialogs mit den wichtigsten Stakeholdern im In- und Ausland sein.
Nun ist es nicht so, dass der Bankenverband in der Vergangenheit nicht aktiv in Bezug auf das Lobbying bei ausländischen Stakeholdern gewesen wäre. Im Gegenteil – im Zuge der vor zehn Jahren ausgebrochenen Steueraffäre, welche den Finanzplatz Liechtenstein in das mediale Interesse der internationalen Presse sowie in den Fokus von ausländischen Behörden und Politikern rückte, hat der Bankenverband den Dialog mit wichtigen ausländischen Stakeholdern massiv ausgebaut. Dabei ging es hauptsächlich darum, den ausländischen Medien, Behörden und Politikern sowie den Vertretern von massgebenden internationalen und supranationalen Organisationen und Aufsichtsbehörden die erzielten Fortschritte und das ernsthafte Bemühen in Bezug auf die Transformation des Finanzplatzes hin zur Steuertransparenz darzulegen.
Wie meine Gespräche mit Politikern, Behörden- und Verbandsvertretern, Medienschaffenden und Gewerkschaftern in Wien und Berlin zeigten, die ich seit meinem Amtsantritt führen konnte, haben diese Bemühungen Früchte getragen. Die Gespräche verliefen durchwegs in angenehmer, teilweise sogar freundschaftlicher Atmosphäre. Sämtliche Gesprächspartner haben die neue Finanzplatzstrategie Liechtensteins und die Roadmap 2020 des Bankenverbandes wohlwollend zur Kenntnis genommen. Meine Frage, ob es Probleme oder aktuelle Anliegen an die liechtensteinischen Banken gäbe, haben alle Gesprächspartner verneint. So blieb genug Zeit, für die liechtensteinischen Banken wichtige Anliegen vorzubringen und die Gesprächspartner für diese zu sensibilisieren. Wir konnten so hinsichtlich der Neuverhandlung des Verhältnisses zwischen der EU und Grossbritannien als Folge des Brexit beispielsweise unsere Erwartung einbringen, dass die Interessen von Liechtenstein, Norwegen und Island als EWR-Länder und Binnenmarktteilnehmer in geeigneter Art und Weise bei den Verhandlungen berücksichtigt werden. Auch konnten wir unsere Besorgnis in Bezug auf die zunehmenden Tendenzen hin zu protektionistischen Massnahmen darlegen. Für ein Land wie Liechtenstein, das nur einen kleinen Heimmarkt hat, sind offene Absatzmärkte und ein freier Dienstleistungsverkehr und damit die Mitgliedschaft im EWR von existentieller Wichtigkeit. Wir konnten zudem über den Stand der Umsetzung des Automatischen Informationsaustausches in Steuersachen in Liechtenstein informieren.
Im Rahmen der Promotion des liechtensteinischen Banken- und Finanzplatzes wird es in Zukunft deshalb darum gehen, das bisher Erreichte abzusichern und das in der Vergangenheit aufgebaute Vertrauen zu vertiefen und weiter auszubauen. Das mit den ausländischen Stakeholdern aufgebaute Vertrauensverhältnis wird es erleichtern, sich Gehör für berechtigte Anliegen der liechtensteinischen Banken zu verschaffen. Darüber hinaus wird es aber auch darum gehen, das Bild vom Finanzplatz, also wofür wir stehen und was uns besonders macht, weiter zu schärfen. Wertvoll in dieser Hinsicht sind auch die von Regierung und Finanzplatzverbänden zusammen mit Liechtenstein Marketing organisierten und durchgeführten Roadshows. Die dritte dieser Roadshows wird in wenigen Tagen in Frankfurt am Main stattfinden.
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