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Bildung beginnt bei den Kleinsten

Nächste Woche findet zum wiederholten Mal die sogenannte European Money Week statt. Dabei handelt es sich um eine unter dem Dach des Europäischen Bankenverbandes initiierte Aktionswoche, mit der Banken aus ganz Europa auf die Bedeutung von Finanzkompetenzen aufmerksam machen.
Hans-Werner Gassner
Portrait von Hans-Werner Gassner, Bild aufgenommen bei der LLB Liechtensteinische Landesbank im Städtle Vaduz am 08.05.2017 - Rubrik: Samstagsgespräch, Wirtschaft Regional FOTO©RIGHT: DANIEL SCHWENDENER (Bild: Daniel Schwendener)

In 30 Ländern in ganz Europa, darunter auch in Liechtenstein, finden diverse Aktivitäten und Veranstaltungen statt. Ganz nach dem Motto «früh übt sich» stehen dabei insbesondere Kinder, Schüler und Jugendliche im Vordergrund, denn auch sie werden schon früh mit Fragen rund um den Umgang mit Geld konfrontiert.

Europäische Aktionswoche
In Liechtenstein finden insgesamt drei Veranstaltungen statt. Der Start erfolgt am Dienstag mit einem Oberstufen-Schulbesuch. An vier Stationen vermitteln Expertinnen und Experten des Liechtensteinischen Bankenverbandes (LBV) und seinen Mitgliedsbanken, der Beratungsstelle «Hand in Hand Anstalt» und der Caritas Liechtenstein viel Wissenswertes rund um die Themen Budget, Schuldenfallen, Kontoarten und Zahlungsverkehr sowie Finanzierungsmöglichkeiten. Am Mittwoch wird sodann im Haus Gutenberg in Balzers die Erzählerin Caroline Ca­piaghi Kindern im Kindergarten- und Primarschulalter die Geschichte «Geld zu verkaufen!» erzählen. Die Geschichte soll die Kinder zum Nachdenken über Geld, Konsum und Werte und zum Mitlachen anregen. Den Abschluss der Veranstaltungsreihe macht das Liechtenstein-Finale des European Money Quiz, das dann in der Folgewoche am 23. März stattfindet.

Im breiteren Kontext sehen
Die Aktionswoche ist jedoch keineswegs als gutgemeinte Einzelaktion zu verstehen oder gar als konzertierte Werbemassnahme der Banken­industrie. Dahinter steckt viel mehr und sie ist denn auch in einem viel breiteren Kontext zu sehen – sowohl international, aber auch was die Aktivitäten des LBV anbelangt. Im Zuge der Finanzkrise und mit der damit verbundenen Erkenntnis, dass kaum jemand mehr den Durchblick in unserer heutigen, sehr komplexen Welt hat, hat auch das Thema Finanzwissen bzw. «Finanzielle Allgemeinbildung» oder auch besser bekannt unter «Financial Literacy» international grosse Aufmerksamkeit erhalten. Zahlreiche Initiativen wurden auf internationaler Ebene und in verschiedenen Ländern lanciert, Studien durchgeführt, staatliche Stellen oder sogar Gesetze eingeführt – alle mit dem Ziel, die finanzielle Allgemeinbildung zu verbessern. OECD und G20 haben diese zur «core life skill for participating in modern society» erklärt und empfohlen, diese so früh wie möglich zu beginnen und noch besser in den Schulalltag zu integrieren. Und in den 17 nachhaltigen Entwicklungszielen der Vereinten Nationen (Sustainable Development Goals, kurz: SDGs) ist das Thema gleich mehrfach verankert. Erst kürzlich hat denn auch die Europäische Bankenaufsicht eine Zusammenstellung von 84 Initiativen in den verschiedenen EU-Mitgliedsstaaten publiziert.

Finanzielle Allgemeinbildung
Finanzielle Allgemeinbildung, insbesondere von Kindern und Jugendlichen, ist somit auf höchster Ebene in der Politik, bei den Regulatoren, Entscheidungsträgern, Meinungsbildnern und NGOs und damit auf der politischen Agenda angekommen, geniesst also gesellschaftspolitisch einen sehr hohen Stellenwert. In diesem Kontext sind auch die European Money Week und die Aktivitäten des LBV zu sehen. Beim LBV findet sich das Engagement sowohl in der Roadmap2015 als auch in der Nachfolgestrategie, der Roadmap 2020, und damit auf strategischer Ebene. Seit Start des LBV-eigenen
Financial-Literacy-Projekts im Jahr 2010 haben mittlerweile rund 30 Veranstaltungen mit über 1300 Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen stattgefunden.

Das Ziel: einen Beitrag zur finanziellen Allgemeinbildung in Liechtenstein zu leisten und der gesellschaftlichen Verantwortung als einer der wichtigsten Branchen im Land nachzukommen.

 

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