SBB revidiert Neigezüge vom Typ ETR 610

Insbesondere würden alle 19 Züge mit neuer Technik ausgestattet, die unter anderem für besseren Mobilfunkempfang sorge, schreibt die SBB am Mittwoch. Die Arbeiten werden schrittweise bis 2020 im Werk der Lieferantin Alstom im italienischen Savigliano ausgeführt.
Nicht alle der 19 Züge sind gleich alt. Die sieben Züge aus der ersten Serie stammen noch aus der Zeit der Betreibergesellschaft Cisalpino. Diese erreichten eine Laufleistung von 2,5 Millionen Kilometern und müssten daher in die erste grosse Revision. Sie würden gleichzeitig auf den Standard der zweiten Serie aufgerüstet.
Flotte wird vereinheitlicht
Mit dieser Aufrüstung könne man die gesamte Flotte hinsichtlich Komfort und Technik vereinheitlichen. Konkret erhalten die älteren Züge nun ebenfalls grössere Gepäckablagen, eine Familienzone, moderne Toiletten und eine Brandunterdrückungsanlage.
Seit März dieses Jahres ist die Neigezug-Flotte, welche auf der Simplon- und Gotthardachse verkehrt, komplett. 2012 und 2015 bestellte man acht, beziehungsweise vier zusätzliche Züge.
Seit Ende 2009 werden die Hochgeschwindigkeitszüge durch die SBB und die Trenitalia getrennt betrieben. So verkehren in der Schweiz auch sieben ETR-610-Züge der italienischen Bahngesellschaft.
Nachfolger von Pannenzug
Beim Typ ETR 610 handelt sich um den Nachfolger des Typs ETR 470. Dieser war als Cisalpino-Pannenzug bekannt geworden. Aber auch der ETR 610 sorgte in der Vergangenheit für Negativschlagzeilen. Probleme bereiteten vor allem der Neigemodus und der Antrieb. Dies führte dazu, dass die Züge auf der prestigeträchtigen Gotthard-Achse in Sachen Pünktlichkeit dem Fahrplan hinterher hinkten.
Der Fahrgastverband Pro Bahn Schweiz hatte im März kein gutes Haar an den Triebzügen gelassen. Diese seien nicht viel zuverlässiger als ihre Cisalpino-Vorgänger, sagte Pro Bahn Schweiz Präsident Kurt Schreiber damals der Nachrichtenagentur sda.
Der ETR 610 besteht aus sieben Wagen, die miteinander verbunden sind. Das Zweirichtungs-Triebfahrzeug erreicht Tempi von bis zu 250 Kilometern pro Stunde. Der Zug bietet Platz für 430 Personen. Der Zug ist für den Betrieb in drei Ländern zugelassen. Ein Exemplar kostete rund 30 Millionen Franken. (sda)
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