Ryanair streicht keine Flüge in die Schweiz

Die Liste der Flugstreichungen lässt sich über die Website von Ryanair einsehen. Die Schweiz ist davon nicht betroffen. Ryanair fliegt hierzulande lediglich den Flughafen Basel an.
"Dieses Chaos ist auf unser eigenes Handeln zurückzuführen", teilte Ryanair-Chef Michael O'Leary am Montagabend mit und bat die Kunden um Entschuldigung. Zugleich wies er darauf hin, dass "weniger als zwei Prozent aller Kunden" von Flugstreichungen in den nächsten sechs Wochen betroffen seien.
Durcheinander in der Ferienplanung
Hintergrund der Annullierungen sind gemäss seinen Angaben "ein Durcheinander mit der Planung des Jahresurlaubs unserer Piloten für September und Oktober". Man habe versucht die Jahresferien der Piloten innert neun Monaten unterzubringen. Das hat offensichtlich zu Unordnung in den Einsatzplänen geführt.
Zum Start des Winterflugplans im November werde sich die Lage wieder normalisieren, schrieb der Ryanair-Chef. Im nächsten Jahr solle das Durcheinander nicht mehr vorkommen.
"Ryanair hat keinen Mangel an Piloten", erklärte O'Leary. Damit wies er Berichte zurück, wonach Ryanair mit einem Pilotenmangel kämpft. Die Fluggesellschaft Norwegian Air hatte erklärt, in diesem Jahr seien 140 Ryanair-Piloten zu der skandinavischen Konkurrenz gewechselt.
Die deutsche Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit (VC) erklärte, Ryanair habe eine hohe personelle Fluktuation, weil die Airline niedrigere Gehälter zahle als die Wettbewerber.
Über 2000 Flüge gestrichen
Ryanair hatte am Freitagabend bekanntgegeben, dass in den kommenden sechs Wochen bis zu 2100 Flüge ausfallen werden. Daraufhin beschwerten sich zahlreiche Kunden in sozialen Netzwerken, nicht rechtzeitig informiert worden zu sein. Auch die EU und die britische Regierung rügten Ryanair und drängten die Airline zu Transparenz.
Ryanair bietet betroffenen Passagieren eine Umbuchung oder Entschädigung an - ausnahmsweise ohne Extragebühren. Ryanair-Chef O'Leary rechnet damit, dass das mit weniger als 5 Millionen Euro aufs Ergebnis schlagen wird, wie er am Montag weiter sagte. Die Ausgleichsansprüche bezifferte der Manager auf bis zu 20 Millionen Euro. O'Leary räumte ein, dass die Streichungen das Image von Ryanair beschädigen könnten.
www.ryanair.com (sda/afp)
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