OVS tut sich schwer in der Schweiz

Der Schweizer Bekleidungsmarkt sei letztes Jahr um 5,2 Prozent geschrumpft, schreibt OVS in einer Mitteilung vom Donnerstag. Der Markt habe sich als schwieriger als erwartet erwiesen.
Es sei nötig, die Kundenbasis radikal zu verändern beziehungsweise zu verjüngen, heisst es weiter. Allerdings hätten die neuen Kunden in der ersten Saison nach der Umbenennung der Läden die Verluste der traditionellen Kundschaft nicht vollständig ausgleichen können.
Laut der Mitteilung zeigten zwar zahlreiche Marktforschungen, dass die OVS-Marke gut aufgenommen worden sei. Doch sei es nötig, sie noch stärker an die spezifischen Gegebenheiten des Schweizer Marktes anzupassen.
OVS hatte Charles Vögele über die Sempione Retail im Herbst 2016 übernommen. Im vergangenen Sommer wurden dann die knapp 150 Läden in der Schweiz umgebaut und in OVS umbenannt. Unter dem Dach von Sempione Fashion führt OVS die Läden als OVS-Franchiseunternehmen. Inzwischen betreibt Sempione Fasion laut Mitteilung in der Schweiz noch 140 Läden. Zum Franchise gehören auch 11 slowenische Läden.
Nicht nur bei den Läden, sondern insbesondere in der Zentrale hat Sempione Fashion schon stark abgebaut. Im März wurde ein weiterer Stellenabbau von 47 Personen bekannt, nachdem im Mai 2017 rund 160 Stellen in der Logistik gestrichen wurden und im Januar 2017 knapp 90 Mitarbeitende am Hauptsitz entlassen wurden.
111 Millionen Euro Umsatzbeitrag
Im Geschäftsjahr 2017, das bei OVS von Februar 2017 bis Ende Januar 2018 läuft, steuerten die ehemaligen Charles-Vögele-Läden über Kleiderkäufe von OVS 110,6 Millionen Euro bei. Inklusive dieser Einnahmen wuchs der OVS-Umsatz um 12 Prozent auf 1,5 Milliarden Euro, wobei das Wachstum ohne Charles Vögele 4 Prozent betragen hätte.
Im Heimmarkt Italien baute OVS laut Mitteilung den Marktanteil von 7,4 auf 7,8 Prozent aus, während der Bekleidungsmarkt um 1,3 Prozent schrumpfte, wie es in der Mitteilung weiter heisst.
OVS erwirtschaftete im vergangenen Geschäftsjahr einen operativen Gewinn (Ebit) von 112,0 Millionen Euro, nach 110,3 Millionen im Vorjahr. Ohne Einmalkosten stieg der Betriebsgewinn um 4,5 Prozent auf 142,4 Millionen Euro. Unter dem Strich brach der Gewinn von 78 Millionen auf 5,1 Millionen Euro ein. Ohne Sonderposten wäre der Gewinn um 16 Prozent auf 106,5 Millionen Euro gestiegen. (sda)
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