Italienische Banken bauen faule Kredite ab

Dies geht aus Daten der EZB-Bankenaufsicht hervor. Insgesamt schleppten Banken in der Euro-Zone als Hinterlassenschaft der Finanz- und Wirtschaftskrise noch 844 Milliarden Euro an faulen Krediten mit sich herum - rund acht Prozent weniger als im ersten Quartal 2017. Auf Italien entfällt immer noch rund ein Viertel.
Der riesige Berg fauler Kredite ist eine der grössten Probleme der europäischen Branche. Denn damit nimmt tendenziell die Bereitschaft der Banken ab, neue Darlehen auszugeben, was das Wirtschaftswachstum bremst.
Die EZB-Aufsicht hatte erst kürzlich neue Richtlinien veröffentlicht, wie Banken künftig mit neuen Problemkrediten umzugehen haben. Der Vorstoss ist allerdings in Italien auf heftige Kritik gestossen. Dort wird befürchtet, dass die Vorgaben Banken zu stark belasten und sie deshalb bei der Vergabe neuer Darlehen zurückhaltender agieren.
Richtlinien zum Umgang mit dem Altbestand an notleidenden Darlehen will die Aufsicht bis Ende des ersten Quartals 2018 vorstellen. Laut Notenbank-Insidern könnte die scharfe Kritik zur Folge haben, das die Bankenwächter die Vorschläge abmildern.
Für deutsche Institute ist das Problem weniger stark ausgeprägt. Im zweiten Quartal sassen sie den EZB-Daten zufolge noch auf notleidenden Krediten in Höhe von 65 Milliarden Euro - das sind rund sechs Prozent weniger als im ersten Quartal. (sda/reu)
Zu diesem Thema wurden noch keine Kommentare geschrieben
Kleines Vademecum für Kommentarschreiber
Wie ein Kommentar veröffentlicht wird – und warum nicht.
Wir halten dafür: Wer sich an den gedeckten Tisch setzt, hat sich zu benehmen. Selbstverständlich darf an der gebotenen Kost gemäkelt und rumgestochert werden. Aber keinesfalls gerülpst oder gefurzt.
Der Gastgeber bestimmt, was für ihn die Anstandsregeln sind, und ab wo sie überschritten werden. Das hat überhaupt nichts mit Zensur zu tun; jedem Kommentarschreiber ist es freigestellt, seine Meinung auf seinem eigenen Blog zu veröffentlichen.
Jeder Artikel, der auf vaterland.li erscheint, ist namentlich gezeichnet. Deshalb werden wir zukünftig die Verwendung von Pseudonymen – ausser, es liegen triftige Gründe vor – nicht mehr dulden.
Kommentare, die sich nicht an diese Regeln halten, werden gelöscht. Darüber wird keine Korrespondenz geführt. Wiederholungstäter werden auf die Blacklist gesetzt; weitere Kommentare von ihnen wandern direkt in den Papierkorb.
Es ist vor allem im Internet so, dass zu grosse Freiheit und der Schutz durch Anonymität leider nicht allen guttut. Deshalb müssen Massnahmen ergriffen werden, um diejenigen zu schützen, die an einem Austausch von Argumenten oder Meinungen ernsthaft interessiert sind.
Bei der Veröffentlichung hilft ungemein, wenn sich der Kommentar auf den Inhalt des Artikels bezieht, im besten Fall sogar Argumente anführt. Unqualifizierte und allgemeine Pöbeleien werden nicht geduldet. Infights zwischen Kommentarschreibern nur sehr begrenzt.
Damit verhindern wir, dass sich seriöse Kommentatoren abwenden, weil sie nicht im Umfeld einer lautstarken Stammtischrauferei auftauchen möchten.
Wir teilen manchmal hart aus, wir stecken auch problemlos ein. Aber unser Austeilen ist immer argumentativ abgestützt. Das ist auch bei Repliken zu beachten.
Wenn Sie dieses Vademecum nicht beachten, ist das die letzte Warnung. Sollte auch Ihr nächster Kommentar nicht diesen Regeln entsprechen, kommen Sie auf die Blacklist.
Redaktion Vaterland.li
Diese Regeln haben wir mit freundlicher Genehmigung von www.zackbum.ch übernommen.