Umfrage zeigt Klimawandel als Bedrohung
Das zeigt eine am Mittwoch veröffentlichte repräsentative Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Link im Auftrag der SRG. 2095 Personen im Alter von 15 bis 79 Jahren in allen Landesteilen liessen sich im vergangenen September online befragen.
Für 85 Prozent der Befragten ist der Klimawandel eine Tatsache; 14 Prozent sind sich nicht sicher, dass es ihn gibt. Rund ein Drittel ist sehr besorgt über die Aussage, dass es in der Schweiz bis Ende des Jahrhunderts bis zu 3 Grad wärmer sein könnte.
Menschgemachter Klimawandel
Der Klimawandel ist menschgemacht: Diese Aussage unterstützten 72 Prozent der Befragten. Weitere 24 Prozent sind der Meinung, dass Mensch und Natur gemeinsam Grund der Erwärmung seien. Fast alle Befragten spüren zumindest erste Auswirkungen des Klimawandels.
Erkannt werden Auswirkungen des Klimawandels vor der eigenen Tür der Schweizerinnen und Schweizer. An erster Stelle werden die Gletscherschmelze sowie wärmere Temperaturen und Hitzewellen genannt. Erst dahinter folgen extreme Wetterphänomene und Naturkatastrophen sowie Stürme und Hurrikane.
Gehandelt werden muss in den Augen von drei Viertel der Umfrageteilnehmer zunächst auf internationaler Ebene. 66 Prozent finden, dass jeder und jede Einzelne etwas tun sollte. Für 62 Prozent ist es wichtig, das Problem Klimawandel auf nationaler Ebene anzugehen.
Dabei findet die Subventionierung von Energie aus erneuerbaren Quellen mehr Zustimmung als eine Steuer auf fossilen Brennstoffen. Den Grünen wird am ehesten zugetraut, wirksame Lösungen gegen den Klimawandel zu finden, der SVP und der Lega dei Ticinesi am wenigsten.
Minderheit handelt selbst
Konkret und persönlich handelt aber nur eine Minderheit: Umsteigen auf Zug oder Bus respektive das Velo nannten 33 Prozent. Dahinter folgen "Strom sparen" (26%) sowie "weniger oder gar nicht Auto fahren" (25%). 12 Prozent der Befragten verzichten auf Flugreisen und 11 Prozent heizen weniger.
Gefragt nach der persönlichen Bereitschaft zum Handeln, gaben vier von fünf Befragten an, für lokale und saisonale Produkte mehr auszugeben. 77 Prozent wären bereit, im Sommer auf Klimaanlagen zu verzichten und 75 Prozent, weniger oft das Flugzeug zu nehmen.
Bei den Jüngeren ist die Bereitschaft, zu Gunsten des Klimas weniger zu fliegen oder im Sommer Räume nicht zu kühlen, geringer als bei Älteren. Hingegen sind Jüngere eher bereit, näher am Arbeitsort zu wohnen und die Pendeldistanz zu verkürzen als Ältere und privat auf das Auto zu verzichten. (sda)
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