Bund beurteilt Rückkehrhilfe als effizient
Dass die Schweiz rückkehrwilligen Flüchtlingen Geld mit auf den Heimweg gebe, sei Bestandteil einer glaubwürdigen Asylpolitik. "Freiwilligkeit ist unser oberstes Ziel bei der Rückkehr", sagte Justizministerin Simonetta Sommaruga am Mittwochabend in der "Tagesschau" des Schweizer Fernsehens SRF.
Die Hilfe komme die Schweiz günstiger, als wenn die Flüchtlinge jahrelang hier blieben oder sie zwangsweise zurückgebracht werden müssten. Bisher 155 Millionen Franken hat der Bund für Rückkehrberatung und Rückkehrhilfe ausgegeben.
Reintegration erleichtern
Die Flüchtlinge erhalten beispielsweise Geld, bar ausgezahlt am Flughafengate. Es dient als Reisegeld und Startkapital in ihrer alten, neuen Heimat. Weitere Mittel fliessen oft nicht Cash, sondern in Aufbauprojekte.
Das Kernstück der Programme ist die Rückkehrberatung, welche die Wiedereingliederung im Herkunftsland erleichtert, wie das Staatssekretariat für Migration (SEM) zum 20-Jahr-Jubiläum am Donnerstag mitteilte. Die Beratung trage entscheidend zum Gelingen dieses Perspektivenwechsels bei.
Insbesondere Asylsuchende, die eine geringe Aussicht auf Asyl haben, sollen zu einer freiwilligen Ausreise motiviert werden, um eine zwangsweise Rückführung zu vermeiden. Die Rückkehrberatungen sollen ab 2019 im Rahmen der beschleunigten Asylverfahren in den Zentren des Bundes weiter intensiviert werden.
Kosovaren profitieren am meisten
Seit 1997 sind über 90'000 Asylsuchende selbständig mit einer Rückkehrhilfe in ihre Herkunftsländer zurückgekehrt - am meisten in den Kosovo (rund 40'000 Personen) sowie nach Bosnien und Herzegowina (10'000 Personen). In den vergangenen fünf Jahren reisten laut dem SEM jeden Monat durchschnittlich 230 Personen mit einer Rückkehrhilfe in über sechzig Ländern aus.
An der zweitägigen Jubiläumsveranstaltung in Murten FR nahmen neben der SEM-Spitze zahlreiche Vertreter von kantonalen Rückkehrberatungsstellen und verschiedenen Partnerorganisationen teil. Das Jubiläum diente in erster Linie dazu, den Rückkehrberaterinnen und -beratern ein Dankeschön für ihre wichtige Arbeit auszusprechen, wie es in der Mitteilung hiess. (sda)
Zu diesem Thema wurden noch keine Kommentare geschrieben
Kleines Vademecum für Kommentarschreiber
Wie ein Kommentar veröffentlicht wird – und warum nicht.
Wir halten dafür: Wer sich an den gedeckten Tisch setzt, hat sich zu benehmen. Selbstverständlich darf an der gebotenen Kost gemäkelt und rumgestochert werden. Aber keinesfalls gerülpst oder gefurzt.
Der Gastgeber bestimmt, was für ihn die Anstandsregeln sind, und ab wo sie überschritten werden. Das hat überhaupt nichts mit Zensur zu tun; jedem Kommentarschreiber ist es freigestellt, seine Meinung auf seinem eigenen Blog zu veröffentlichen.
Jeder Artikel, der auf vaterland.li erscheint, ist namentlich gezeichnet. Deshalb werden wir zukünftig die Verwendung von Pseudonymen – ausser, es liegen triftige Gründe vor – nicht mehr dulden.
Kommentare, die sich nicht an diese Regeln halten, werden gelöscht. Darüber wird keine Korrespondenz geführt. Wiederholungstäter werden auf die Blacklist gesetzt; weitere Kommentare von ihnen wandern direkt in den Papierkorb.
Es ist vor allem im Internet so, dass zu grosse Freiheit und der Schutz durch Anonymität leider nicht allen guttut. Deshalb müssen Massnahmen ergriffen werden, um diejenigen zu schützen, die an einem Austausch von Argumenten oder Meinungen ernsthaft interessiert sind.
Bei der Veröffentlichung hilft ungemein, wenn sich der Kommentar auf den Inhalt des Artikels bezieht, im besten Fall sogar Argumente anführt. Unqualifizierte und allgemeine Pöbeleien werden nicht geduldet. Infights zwischen Kommentarschreibern nur sehr begrenzt.
Damit verhindern wir, dass sich seriöse Kommentatoren abwenden, weil sie nicht im Umfeld einer lautstarken Stammtischrauferei auftauchen möchten.
Wir teilen manchmal hart aus, wir stecken auch problemlos ein. Aber unser Austeilen ist immer argumentativ abgestützt. Das ist auch bei Repliken zu beachten.
Wenn Sie dieses Vademecum nicht beachten, ist das die letzte Warnung. Sollte auch Ihr nächster Kommentar nicht diesen Regeln entsprechen, kommen Sie auf die Blacklist.
Redaktion Vaterland.li
Diese Regeln haben wir mit freundlicher Genehmigung von www.zackbum.ch übernommen.