Tausende treten Rechten in USA entgegen
Die Sicherheitskräfte hielten die beiden Kundgebungen in der Nähe des Weissen Hauses getrennt. Bis zum Abend habe es keine Festnahmen gegeben, teilte die Polizei mit. Über die Zahl der Demonstranten beider Gruppen machte sie keine Angaben. Grössere Zwischenfälle wurden zudem nicht gemeldet.
Rechtsextremisten hatten zu der Demonstration unter dem Motto "Unite the Right 2" aufgerufen. Nach zwei Stunden und einigen Reden endete diese Kundgebung vorzeitig im Regen.
Gegendemonstranten an der Absperrung störten die rechte Veranstaltung mit Pfiffen und Sprechchören wie "Geht nach Hause, Nazis" oder "Schande, Schande, Schande", wie Reporter berichteten. Auf Transparenten war "Stoppt rassistische Angriffe" und "Nur ein toter Faschist ist ein guter Faschist" zu lesen. Die Organisatoren der rechten Demonstration hatten 100 bis 400 Teilnehmer angemeldet, die tatsächliche Zahl blieb mit 20 bis 30 Personen weit darunter.
Enttäuschung bei den Rechten
Auf der Rednerliste der rechten Kundgebung standen unter anderem der Antisemit Patrick Little und David Duke, der einst ein führendes Mitglied des rassistischen Ku Klux Klans war. Jason Kessler, der zu den Organisatoren der diesjährigen Demonstration und der vor einem Jahr gehörte, sagte vor US-Reportern im Sicherheitsbereich: "Mir ist die Beteiligung egal." Menschen hätten Angst gehabt, teilzunehmen. "Ich bin nicht enttäuscht, weil wir eine friedliche Demonstration hatten und wir die Redefreiheit gewahrt haben."
Vor einem Jahr war es in Charlottesville im Bundesstaat Virginia bei Kundgebungen von Rechtsextremisten und Gegendemonstranten zu Ausschreitungen gekommen. Eine Frau wurde getötet, als ein Mann mit dem Wagen in die Gruppe der Gegendemonstranten fuhr. Die Rechtsextremisten protestierten gegen die geplante Entfernung einer Statue von General Robert E. Lee, der im amerikanischen Bürgerkrieg die Truppen der Konföderierten anführte.
Damals hatte US-Präsident Donald Trump sowohl Rechtsextremisten als auch Gegendemonstranten für die Gewalt in Charlottesville verantwortlich gemacht. An diesem Samstag verurteilte er anlässlich des Jahrestages auf Twitter "alle Formen von Rassismus". (sda/reu/dpa/afp)
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