Schweiz in Rumänien mit 0:2 im Hintertreffen
Die Sorgen von Captain Heinz Günthardt wurden am ersten Tag des Abstiegskampfs nicht kleiner. Nachdem Viktorija Golubic gegen die Weltranglisten-Erste Simona Halep für eine gute Leistung mit einem Satzgewinn, aber nicht mit dem ersten Punkt belohnt wurde, ging das Experiment mit der eben erst von einer (erneuten) Match-Pause zurückgekehrten Timea Bacsinszky schief.
Die noch nicht bei 100 Prozent angelangte Bacsinszky baute beim 4:6, 1:6 gegen Irina-Camelia Begu (WTA 38) stark ab und wartet 2018 weiter auf den ersten Sieg. "Ihr fehlt augenscheinlich die Matchpraxis. Im Training hat sie zuvor besser gespielt", befand Günthardt. Und Bacsinszky gestand: "Ich bin noch nicht da, wo ich war. Ich brauche mehr Spiele."
Wollen die Schweizerinnen den Abstieg nach drei Jahren unter den acht besten Nationen verhindern, müssen sie ein mittelgrosses Wunder bewerkstelligen, indem sie am Sonntag die beiden Einzel sowie das abschliessende Doppel gewinnen. "Nichts ist unmöglich. Aber wir brauchen unter anderem einen Sieg gegen die Weltnummer 1", ist sich Günthardt bewusst.
Bacsinszkys Einsatz am Sonntag offen
Wer sich an Simona Halep versuchen wird, ist noch nicht entschieden. Ein zweiter Einsatz von Bacsinszky am Sonntag sei völlig offen, erklärte Günthardt. Abhängig dürfte ein solcher von der körperlichen Verfassung am Match-Tag sein. Im ersten Spiel nach der einmonatigen Pause wegen der Probleme im rechten Handgelenk sah es mit zunehmender Spieldauer so aus, als könne Bacsinszky die Vorhand nicht ganz durchziehen. Selbst sagte die Teamleaderin aber, sich physisch relativ gut gefühlt zu haben unter Berücksichtigung der fehlenden Matchpraxis.
Die benötigten drei Siege scheinen durch die Umstände noch utopischer. Ohne die verletzte Belinda Bencic und die aussetzende Stefanie Vögele sind die bisher für das Doppel gemeldeten Patty Schnyder (ATP 149) und Jil Teichmann (WTA 135) die Ersatz-Optionen für Bacsinszky. Die 39-jährige Schnyder spielte letztmals vor sieben Jahren im Fed Cup, die 19 Jahre jüngere Jil Teichmann ist im Team-Wettbewerb noch ohne Erfahrung im Einzel.
Vor Bacsinszky hatte Viktorija Golubic der Weltnummer 1 zwei Sätze lang alles abverlangt. Beim 3:6, 6:1, 1:6 gegen Halep wurde die Zürcherin für ihre starke Leistung und ihr variantenreiches Spiel letztlich aber nur mit Dingen entschädigt, die nichts Zählbares einbrachten: mit einem Satzgewinn, mehr geschlagenen Gewinnschlägen (25:19) und einigen Glanzmomenten. Im zweiten Satz verbuchte die in dieser Phase gross aufspielende Golubic vom 1:1 zum 4:1 zehn Punkte in Serie. Nach dem Satzausgleich stand sie dann aber von Beginn mit dem Rücken zur Wand. Für die 25-Jährige war es die vierte Niederlage in Folge im Fed Cup. (sda)
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