Der schnelle Abgang des "Marathon-Man"
Nach weniger als eineinhalb Stunden war das Verdikt klar: Der 32-jährige Lausanner verlor in der Night-Session der Margaret-Court-Arena gegen die Nummer 97 der Welt 2:6, 1:6, 4:6, womit er erstmals seit zehn Jahren wieder am ersten Grand-Slam-Turnier des Jahres die Runde der letzten 32 verpasste.
Nach einem guten Start und zwei vergebenen Breakbällen zum 3:2 konnte Wawrinka sein spielerisches Niveau nicht mehr halten. Er servierte schwach und agierte von der Grundlinie zu wenig geduldig. Am Ende standen für ihn 35 einfache Fehler zu Buche. Sein Widersacher aus dem US-Bundesstaat Tennessee hingegen spielte stark auf und nutzte die Gunst der Stunde.
Sandgren, der in der Startrunde gegen Jérémy Chardy seinen ersten Sieg auf Stufe Grand Slam gefeiert hatte, servierte gut, verteidigte sich in der Defensive geschickt und machte kaum Fehler. Wawrinka verlor neun Games in Serie und kam im weiteren Verlauf der Partie zu keinem einzigen Breakball mehr. Seinerseits kassierte er auch zu Beginn des dritten Durchgangs gleich ein Break, das letztlich für die Entscheidung sorgte.
Dass Wawrinka nach seiner halbjährigen Wettkampfpause mit der Arthroskopie und der Operation am linken Knie noch nicht annähernd sein beste Niveau erreicht hat, war bereits in der Startrunde gegen Ricardas Berankis offensichtlich gewesen. Er selbst hatte immer wieder betont, dass noch ein langer Weg vor ihm liege und er körperlich und spielerisch deutlich zulegen müsse. Im operierten Knie plagen ihn noch immer Schmerzen.
Nichtsdestotrotz darf er erhobenen Hauptes aus Melbourne abreisen. Bis kurz vor dem Turnier war ungewiss gewesen, ob der Champion von 2014 überhaupt im Melbourne Park antreten kann. In der Weltrangliste wird die Nummer 8 allerdings weiter abrutschen, nachdem er im letzten Jahr den Halbfinal erreicht hat. (sda)
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