Wenger tritt bei Arsenal vorzeitig ab
Wengers Engagement endet damit früher als ursprünglich geplant. Sein aktueller Vertrag hätte noch bis im Sommer nächsten Jahres Gültigkeit gehabt. Der Franzose entschied sich nun aber für das vorzeitige Ende der Zusammenarbeit. Der 68-Jährige steht wohl für die grössten Erfolge des Klubs, zuletzt war seine Position aber zunehmend umstritten und der Druck entsprechend grösser geworden.
"Nach genauen Überlegungen und Diskussionen mit dem Verein habe ich das Gefühl, dass es die richtige Zeit ist, um am Ende der Saison zurückzutreten", wurde Wenger auf der Website des Vereins zitiert. "Ich bin dankbar für das Privileg, dass ich so viele unvergessliche Jahre für den Klub arbeiten durfte."
Noch am Donnerstag hatte sich Wenger bei Fragen um seine berufliche Zukunft bedeckt gehalten und betont, er konzentriere sich derzeit nur auf das Sportliche. Diesbezüglich vermochte er die Erwartungen der Klubführung und der Fans nicht zu erfüllen. Arsenal liegt in der Premier League auf Platz 6 - ohne Aussicht auf Rang 4, der noch zur Teilnahme an der Champions League berechtigen würde. Die letzte Chance für die Teilnahme an der Königsklasse bleibt für Arsenal der Gewinn der Europa League. Im Halbfinal treffen die Gunners mit Atlético Madrid aber auf einen harten Brocken.
Auch in den nationalen Cup-Wettbewerben war es Arsenal nicht nach Wunsch gelaufen. Im FA Cup scheiterte Wengers Equipe mit einem peinliche 2:4 in der dritten Runde an Zweitligist Nottingham Forest. Der Final des Liga-Cups ging gegen den neuen Meister Manchester City 0:3 verloren.
Arsenal statt Schweiz
Gleichwohl tat sich Arsenals Mehrheits-Aktionär Stan Kroenke mit Wengers Entscheid schwer. "Dies ist einer der schwierigsten Tage, die wir in all unseren sportlichen Jahren hatten. Einer der Gründe, warum wir uns bei Arsenal engagiert haben, war das, was Arsène auf und neben dem Platz in den Klub gebracht hat. Seine Langlebigkeit und Beständigkeit auf diesem hohen Niveau des Spiels werden nie wieder erreicht werden", sagte der amerikanische Milliardär.
Wenger hatte das Trainer-Amt bei Arsenal im Oktober 1996 angetreten. Der Franzose kam als grosser Unbekannter vom japanischen Profiklub Nagoya Grampus zu den Gunners. Dabei hätte Wengers Weg statt nach London beinahe in die Schweiz geführt. Der Elsässer stand 1995 bei als Nachfolger von Roy Hodgson als Nationalcoach hoch im Kurs. Das Amt übernahm damals aber Artur Jorge.
Unter Wengers Führung wurde Arsenal dreimal Meister und siebenmal Cupsieger. 1998 und 2002 führte er die Mannschaft zum Gewinn des Doubles. Ein Nachfolger für Wenger soll "sobald wie möglich" bekannt gegeben werden. (sda)
Zu diesem Thema wurden noch keine Kommentare geschrieben
Kleines Vademecum für Kommentarschreiber
Wie ein Kommentar veröffentlicht wird – und warum nicht.
Wir halten dafür: Wer sich an den gedeckten Tisch setzt, hat sich zu benehmen. Selbstverständlich darf an der gebotenen Kost gemäkelt und rumgestochert werden. Aber keinesfalls gerülpst oder gefurzt.
Der Gastgeber bestimmt, was für ihn die Anstandsregeln sind, und ab wo sie überschritten werden. Das hat überhaupt nichts mit Zensur zu tun; jedem Kommentarschreiber ist es freigestellt, seine Meinung auf seinem eigenen Blog zu veröffentlichen.
Jeder Artikel, der auf vaterland.li erscheint, ist namentlich gezeichnet. Deshalb werden wir zukünftig die Verwendung von Pseudonymen – ausser, es liegen triftige Gründe vor – nicht mehr dulden.
Kommentare, die sich nicht an diese Regeln halten, werden gelöscht. Darüber wird keine Korrespondenz geführt. Wiederholungstäter werden auf die Blacklist gesetzt; weitere Kommentare von ihnen wandern direkt in den Papierkorb.
Es ist vor allem im Internet so, dass zu grosse Freiheit und der Schutz durch Anonymität leider nicht allen guttut. Deshalb müssen Massnahmen ergriffen werden, um diejenigen zu schützen, die an einem Austausch von Argumenten oder Meinungen ernsthaft interessiert sind.
Bei der Veröffentlichung hilft ungemein, wenn sich der Kommentar auf den Inhalt des Artikels bezieht, im besten Fall sogar Argumente anführt. Unqualifizierte und allgemeine Pöbeleien werden nicht geduldet. Infights zwischen Kommentarschreibern nur sehr begrenzt.
Damit verhindern wir, dass sich seriöse Kommentatoren abwenden, weil sie nicht im Umfeld einer lautstarken Stammtischrauferei auftauchen möchten.
Wir teilen manchmal hart aus, wir stecken auch problemlos ein. Aber unser Austeilen ist immer argumentativ abgestützt. Das ist auch bei Repliken zu beachten.
Wenn Sie dieses Vademecum nicht beachten, ist das die letzte Warnung. Sollte auch Ihr nächster Kommentar nicht diesen Regeln entsprechen, kommen Sie auf die Blacklist.
Redaktion Vaterland.li
Diese Regeln haben wir mit freundlicher Genehmigung von www.zackbum.ch übernommen.