Walter Mittelholzer: Pilot und Fotograf
Der St. Galler kombinierte Fliegerei und Fotografie zu einem einträglichen Geschäftsfeld. Durch seine Auslandsflüge hatte er die Öffentlichkeit für die zivile Fliegerei sensibilisiert und so die Gründung einer nationalen Fluggesellschaft vorangetrieben, wie das Landesmuseum in einer Mitteilung schreibt.
Mit einem ausgeprägten Geschäftssinn und viel Selbstvertrauen entstanden auf seinen Reisen nicht nur Bücher, Reportagen und Filme, sondern auch unzählige Landschaftsbilder aus der Vogelperspektive. Mittelholzer flog 1926 als Erster mit einem Wasserflugzeug von Zürich nach Kapstadt, und 1930 überflog er den Kilimandscharo, eine weitere Weltpremiere.
Seine Abenteuer habe der fliegende Fotograf stets gut dokumentiert und noch besser vermarktet, schreibt das Landesmuseum. Bilder und Texte schickte er bereits von unterwegs an Zeitungen und Zeitschriften. Dank einer eigenen Dunkelkammer in seinem Flugzeug konnte er auf Lichtverhältnisse reagieren oder misslungene Aufnahmen wiederholen.
Die Ausstellung verschweigt nicht, dass die Afrikareisen des Schweizers auch koloniale Züge hatten. In seinen Bildern und Reiseberichten unterschied er stets zwischen schwarz und weiss, zwischen unzivilisiert und zivilisiert sowie zwischen rückständig und fortschrittlich.
Nur die Abessinier sah Mittelholzer als ebenbürtig an. Deren Kaiser hatte er 1934 ein Flugzeug geliefert, wie es in der Mitteilung heisst.
Die Ausstellung im Landesmuseum ist in Zusammenarbeit mit der ETH-Bibliothek entstanden. Diese hat mehr als 18'000 Aufnahmen vollständig erschlossen und über E-Pics Bildarchiv Online frei zugänglich gemacht.
Die Ausstellung "Walter Mittelholzer 1894 -1937. Pilot - Fotograf - Unternehmer" ist vom 20. Juli bis 7. Oktober im Landesmuseum Zürich zu sehen. (sda)
Zu diesem Thema wurden noch keine Kommentare geschrieben
Kleines Vademecum für Kommentarschreiber
Wie ein Kommentar veröffentlicht wird – und warum nicht.
Wir halten dafür: Wer sich an den gedeckten Tisch setzt, hat sich zu benehmen. Selbstverständlich darf an der gebotenen Kost gemäkelt und rumgestochert werden. Aber keinesfalls gerülpst oder gefurzt.
Der Gastgeber bestimmt, was für ihn die Anstandsregeln sind, und ab wo sie überschritten werden. Das hat überhaupt nichts mit Zensur zu tun; jedem Kommentarschreiber ist es freigestellt, seine Meinung auf seinem eigenen Blog zu veröffentlichen.
Jeder Artikel, der auf vaterland.li erscheint, ist namentlich gezeichnet. Deshalb werden wir zukünftig die Verwendung von Pseudonymen – ausser, es liegen triftige Gründe vor – nicht mehr dulden.
Kommentare, die sich nicht an diese Regeln halten, werden gelöscht. Darüber wird keine Korrespondenz geführt. Wiederholungstäter werden auf die Blacklist gesetzt; weitere Kommentare von ihnen wandern direkt in den Papierkorb.
Es ist vor allem im Internet so, dass zu grosse Freiheit und der Schutz durch Anonymität leider nicht allen guttut. Deshalb müssen Massnahmen ergriffen werden, um diejenigen zu schützen, die an einem Austausch von Argumenten oder Meinungen ernsthaft interessiert sind.
Bei der Veröffentlichung hilft ungemein, wenn sich der Kommentar auf den Inhalt des Artikels bezieht, im besten Fall sogar Argumente anführt. Unqualifizierte und allgemeine Pöbeleien werden nicht geduldet. Infights zwischen Kommentarschreibern nur sehr begrenzt.
Damit verhindern wir, dass sich seriöse Kommentatoren abwenden, weil sie nicht im Umfeld einer lautstarken Stammtischrauferei auftauchen möchten.
Wir teilen manchmal hart aus, wir stecken auch problemlos ein. Aber unser Austeilen ist immer argumentativ abgestützt. Das ist auch bei Repliken zu beachten.
Wenn Sie dieses Vademecum nicht beachten, ist das die letzte Warnung. Sollte auch Ihr nächster Kommentar nicht diesen Regeln entsprechen, kommen Sie auf die Blacklist.
Redaktion Vaterland.li
Diese Regeln haben wir mit freundlicher Genehmigung von www.zackbum.ch übernommen.