In Südafrika rückt Farmer-Enteignung näher
Nach Änderungen wurde der Antrag auch von der Regierungspartei ANC unterstützt und könnte daher zu einer Änderung der südafrikanischen Verfassung führen.
Das Thema der Landenteignungen ist seit dem Ende der Apartheid in Südafrika eine der heikelsten Fragen. Der neue Präsident Cyril Ramaphosa hatte in seiner ersten grossen Rede nach seinem Amtsantritt Mitte Februar die Enteignung von Farmern ohne eine Entschädigung unterstützt - solange dadurch die Lebensmittelproduktion gesteigert werde.
Ein Grossteil der Agrarfläche in Südafrika gehört auch 24 Jahre nach dem Ende der Apartheid noch den Weissen. Laut einer kürzlich veröffentlichten Studie befinden sich 73 Prozent der landwirtschaftlich nutzbaren Fläche immer noch in weisser Hand. 1994 waren es 85 Prozent.
Gleiches Schicksal wie in Simbabwe?
"Die Zeit für Ausgleich ist vorbei; jetzt ist Zeit für Gerechtigkeit", sagte der EFF-Vorsitzende Julius Malema vor dem Parlament. "Es geht um unsere Würde. Wir wollen keine Rache." Malema war einst Chef der ANC-Jugend.
Das Parlament beauftragte den Verfassungsausschuss, Ende August über das Thema zu berichten. Die Regierungspartei ANC steht vor den Parlamentswahlen im kommenden Jahr unter Druck, Landenteignungen könnten die Zustimmung in der armen schwarzen Wählerschaft erhöhen.
Im Nachbarland Simbabwe waren nach der unstrukturierten und oft gewaltsamen Enteignung von Landwirten viele Farmen verfallen. Der starke Rückgang der Agrarproduktion stürzte das Land, das früher als Kornkammer des südlichen Afrikas galt, in eine schwere langjährige Wirtschaftskrise. (sda/afp)
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