Vorerst kein neues Schulzentrum im Unterland
Vaduz. – Direkt im Anschluss an die Volksabstimmung zu SPES I hatte die Regierung beschlossen, mit definitiven Beschlüssen zur Schulraumplanung zuzuwarten, bis die inhaltliche Ausgestaltung der Sekundarstufe I geklärt ist. Da der bestehende Mietvertrag für die Realschule St. Elisabeth (inkl. Sportschule) in Schaan im Jahre 2015 ausläuft, hat die Regierung parallel zur Klärung der bildungsinhaltlichen Fragen einerseits mit der Gemeinde Schaan und andererseits mit der Eigentümerin der Realschule St. Elisabeth Kontakt aufgenommen, um die Frage der künftigen Nutzung zu klären. Im Ergebnis kann festgehalten werden, dass sowohl die Gemeinde Schaan als auch die Eigentümerin der Schulliegenschaft grosses Interesse am Erhalt des heutigen Standorts zeigen. Die Eigentümerschaft hat zugesichert, die notwendige Renovation des Schulgebäudes bei gleich bleibenden Mietkonditionen selbst zu finanzieren und damit eine Weiternutzung der Schule durch das Land für mindestens 10 Jahre zu garantieren.
Zukunft Sekundarstufe I geklärt
Nachdem sich im Juni-Landtag auch eine klare Richtung für die zukünftige Ausgestaltung der Sekundarstufe I abzeichnete, lagen die wichtigsten Entscheidungsgrundlagen vor. Neben diesen bildungs- und baupolitischen Überlegungen spielten bei der Diskussion der Regierung auch finanz- und gesellschaftspolitische Überlegungen eine wichtige Rolle. Einerseits sind die Schülerzahlen rückläufig, mit dem bestehenden System eine neue Schule zu bauen, wäre kaum verantwortbar. Andererseits ist die finanzielle Ausgangslage des Staates eine völlig andere als dies noch zum Zeitpunkt der Beschlussfassung im Landtag der Fall war.
Die Regierung stellt aus all diesen Überlegungen den Bau des SZU II um fünf Jahre zurück, das Kloster St. Elisabeth soll saniert werden. Es sind verschiedene Sanierungsvarianten in Verhandlung mit der Eigentümerschaft zu prüfen. (pafl)
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