Verkauf von deutscher Supermarktkette Real
Die Kette mit 34'000 Mitarbeitern solle unter einem neuen Eigner ihren Weg in die Zukunft fortsetzen, betonte er in einer Telefonkonferenz. Es gebe Interesse an der mit Umsatzrückgängen kämpfenden Kette. Deutsche Konkurrenten wie Edeka oder Rewe werden aber wohl nicht zuschlagen, das Kartellamt dürfte dem einen Riegel vorschieben.
Für den Metro-Chef, der wegen der Kursentwicklung der Metro-Aktie bei Investoren zuletzt in der Kritik stand, könnte eine erfolgreiche Real-Veräusserung ein Befreiungsschlag werden. Er will Metro auf das Grosshandelsgeschäft konzentrieren.
Koch warb für die Kette: Real verfüge in Deutschland über ein Netz aus 282 Märkten, ein rasch wachsendes Online-Geschäft und ein attraktives Immobilienportfolio von 65 Standorten. "Wir wissen, dass es Interesse für Real gibt."
Metro sei bereits in der Vergangenheit auf die Kette angesprochen worden. Einen grossen Teil des Real-Geschäfts hatte Metro bereits vor Jahren verkauft - 2012 gingen die Osteuropa-Aktivitäten an den französischen Wettbewerber Auchan. Auf dem Deutschland-Geschäft waren die Düsseldorfer damals sitzengeblieben.
Rote Zahlen
Koch hatte in den vergangenen Jahren einen Umbau in Angriff genommen. Zudem wächst das Online-Geschäft der Kette.
Insgesamt hatte Real aber in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 2017/18 ein Umsatzminus von 1,5 Prozent auf 5,4 Milliarden Euro verzeichnet. Im dritten Quartal schrumpften die Erlöse dabei sogar um 7,2 Prozent. Der operative Verlust (Ebitda) lag im dritten Quartal bei 7 Millionen Euro. Vor Jahresfrist gab es noch ein Plus von 33 Millionen Euro.
An der Börse kamen die Pläne für einen Verkauf der Supermarktkette gut an. Die Aktien legten um bis zu drei Prozent zu.
Analysten begrüssten die Pläne. Als möglichen Käufer brachten sie den Online-Riesen Amazon ins Spiel. Dieser hatte jüngst in den USA eine Supermarktkette erworben und ist in Deutschland bereits im Lebensmittel-Geschäft aktiv. (sda/awp/reu)
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