Zitteraal inspiriert Schweizer Forscher
Die Equipe unter der Leitung von Michael Mayer vom Adolphe-Merkle-Institut der Uni Freiburg macht sich wie der Zitteraal den unterschiedlichen Salzgehalt von Süss- und Salzwasserkammern zu Nutze. Der Fisch lässt Natriumionen in feine Zellen und Kaliumionen aus diesen Zellen strömen.
Mit diesen Zellen, den sogenannten Elektrozyten, kann der Zitteraal laut einer Mitteilung der Universität Freiburg vom Mittwoch eine Spannung von bis zu 600 Volt erzeugen.
Die Schweizer und US-amerikanischen Forscher arbeiten mit Polymerkapseln aus dem 3-D-Drucker. Die Süss- und Salzwasserkammern werden von ionenselektiven Membranen getrennt. Die Forscher haben eine Spannung von bis zu 110 Volk hinbekommen.
Das sei zwar noch weit entfernt von den Kapazitäten des Zitteraals, steht in der Mitteilung. Doch könnten solche Stromquellen dereinst für Herzschrittmacher und Medikamentenpumpen verwendet werden. Das würde Operationen überflüssig machen, die nötig sind, wenn diese Geräte ersetzt werden müssen.
Die Ergebnisse ihrer Forschung haben die Wissenschaftler in der Zeitschrift "Nature" veröffentlicht. (sda)
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