Schweizer erneut an Hyperloop-Wettbewerb
Der dreieinhalb Meter lange, weiss-blaue Pod trägt den Namen "Mujinga" - zu Ehren der Leichtathletin und schnellsten Schweizerin Mujinga Kambundji. Auf einer Teststrecke im Innovationspark Zürich haben die Studierenden von Swissloop, eines Vereins von Studenten der ETH Zürich und anderer Hochschulen, das neue Gefährt am Mittwoch präsentiert.
Neu wird die Kapsel von vier Elektromotoren angetrieben. Diese leisten zusammen über 540 PS, wie die ETH Zürich mitteilte. Energie liefern zwei Batterien mit insgesamt 700 Volt Spannung. Finanziert wurde "Mujinga" wie auch ihr Vorgänger "Escher" hauptsächlich durch Sponsoren aus der Industrie.
Bei der Präsentation konnte die Kapsel jedoch nicht starten, weil es Probleme mit der Internet-Verbindung gab. Dies habe aber nichts mit dem Gefährt zu tun, sagte Luca Di Tizio von Swissloop auf Nachfrage der Nachrichtenagentur sda. Auf den Wettbewerb im Juli habe dies keinen Einfluss.
"Viel dazugelernt"
Beim letztjährigen Wettbewerb hatten sich die Schweizer nach erfolgreichen Tests für den Final qualifiziert. Dort ging allerdings beim Finallauf etwas schief. Wegen technischer Probleme bewegte sich "Escher" nur recht langsam durch die Vakuumröhre. Am Ende erreichte Swissloop Platz drei.
"Wir haben in diesem Jahr sehr viel dazugelernt und konnten im Gegensatz zum letzten Mal alle Teilsysteme vorab testen", sagt Ilyas Besler, ETH-Student und Technischer Leiter von Swissloop. Das Team freue sich sehr auf Los Angeles. "Aber unser langfristiges Ziel geht weit über diesen Wettbewerb hinaus."
Langfristig wollen die Studierenden die Hyperloop-Technologie nutzen, um den Warentransport zu revolutionieren. "Kunden, die online einkaufen, wollen ihre Pakete immer schneller erhalten, am besten schon in wenigen Stunden", so Mitstreiter Luca Di Tizio. Dies führe unter anderem zu verstopften Strassen. Ein unterirdisches Hyperloop-Netz, eine Art Rohrpost, könnte laut den Studierenden Abhilfe schaffen.
Vakuumröhren mit einem Durchmesser von etwa einem Meter sollen künftig ein zentrales Logistiklager mit grossen Ballungszentren verbinden. Auf diese Weise könnten Pakete in Transportkapseln befördert werden und wären in wenigen Minuten am gewünschten Ort. Erste Kontakte mit potenziellen Partnern aus der Wirtschaft seien bereits geknüpft. (sda)
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