Schweiz lagert Kräutersamen im Permafrost
Insgesamt schickte Agroscope Changins dem Saatgut-Tresor Samen von 719 neuen Sorten zur sicheren Aufbewahrung, wie die Anstalt am Mittwoch mitteilte. Das Material lag in zwei Kisten und in Aluminium-Säckchen.
Diese Sachets enthalten neben dem Salbei und der Petersilie alte und neue Sorten der Kulturpflanzen Weizen, Triticale (Kreuzung aus Weizen und Roggen), Hafer, Roggen, Gerste und Dinkel. Insgesamt lagern aktuell über eine Million Pflanzensorten aus aller Welt in der Genbank.
Zur Jubiläumsfeier besuchten Vertreterinnen und Vertreter von 23 Genbanken Svalbard, wie Agroscope weiter mitteilte. Der norwegische Agrarminister war ebenfalls anwesend. Die norwegische Regierung kündigte Ausbauarbeiten in der Höhe von 11,5 Millionen Euro an. Gleichzeitig wurden 70'000 neue Proben an die Saatgutbank übermittelt und eingelagert.
Die Saatgutbank verdankt ihre Existenz den Bauern. Sie stellten ihr eigenes Saatgut her und züchteten es weiter, so dass sich die Landsorten den verschiedenen Bedingungen anpassten. Die so erzielten Samen werden in der Saatgutbank aufbewahrt.
Sicherung der Nahrungsgrundlagen
Die Diversität der natürlichen oder gezüchteten Genressourcen von Pflanzen bildet eine wichtige Grundlage der Landwirtschaft und damit der Ernährung. Die aktuelle landwirtschaftliche Produktion basiert auf relativ wenigen Sorten, die laufend durch krankheitsresistente und klimaangepasste Arten ergänzt werden. Das für die Sortenzüchtung nötige Material stammt aus den Saatgutbanken, welche auch Landsorten von Landwirten enthalten.
Die Genbank von Agroscope in der Schweiz besteht seit über hundert Jahren und enthält Sorten, die seit über 120 Jahren aufbewahrt wurden und verfügbar sind. Wie viele Genbanken arbeitet auch Agroscope eng mit dem Saatgut-Tresor in Norwegen zusammen.
Von allen 9665 in Changins VD aufbewahrten Pflanzen lagert eine Sicherheitskopie in dem 1300 Kilometer vom Polarkreis entfernten Svalbard. Ziel des Tresors ist der Schutz des genetischen Pflanzenerbes für den Fall, dass die lokalen Genbanken verloren gehen. Die eingelagerten Proben bleiben Eigentum des jeweiligen Landes. (sda)
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