Quastenflosser-Fossil in Graubünden gefunden
Die 240 Millionen Jahre alten Fossilien seien bemerkenswert gut erhalten, heisst es in einer Mitteilung des Genfer Musée d'histoire naturelle (MHN). Die Ausgrabungen wurden von einem Team der Universität Zürich durchgeführt, die Analysen von einer Gruppe der Universität Basel und die biologischen Untersuchungen von einem Paläontologen des MHN in Genf.
Gefunden wurden die Fossilien in der Ducanfurgga südlich von Davos, auf 2740 Metern Höhe - allerdings schon in den Sommern 2014 und 2015. Die Untersuchungen hätten einige Zeit in Anspruch genommen, sagte der Genfer Paläontologe Lionel Cavin. Zu Beginn habe man nicht genau gewusst, worum es sich bei den Funden handle.
Die Analysen wurden mittels Tomodensitometrie durchgeführt, bei der gemessen wird, wie Röntgenstrahlen vom Gewebe absorbiert werden. Das Ergebnis: die gefundenen Fossilien erwiesen sich als sehr speziell.
Die Forscher kamen zum Schluss, dass es sich nicht nur um eine neue Spezies, sondern um eine ganz neue Gattung von Quastenflossern handle. Sie gaben ihr den Namen Foreyia maxkuhni, in Erinnerung an einen Forscher und Mäzen.
Eine "seltsame" Spezies
Dieser Bündner Quastenflosser fällt durch einen spektakulären Kopf in Form einer Kuppel auf, weiter durch einen verblüffend kurzen Körper und ein sehr kleines Maul. Diese Merkmale lassen darauf schliessen, dass er nicht in tiefen Gewässern gelebt hat wie die heutigen Quastenflosser, sondern eher in Küstennähe
Diese neue - von den Forschern als "seltsam" ("bizarre") - bezeichnete Spezies eröffnet neue Sichtweisen zur Erforschung des Evolutionsprozesses, und es drängen sich auch zusätzliche Fragen auf zum Ursprung der ersten Wirbeltiere, wie es in der Fachzeitschrift "Scientific Reports" heisst, wo die Forschungsresultate am Freitag veröffentlicht wurden.
Die Fossilienfunde sind derzeit im Museum für Naturgeschichte (MHN) in Genf ausgestellt und kehren später nach Graubünden zurück. (sda)
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