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Protestkundgebung gegen A5-Umfahrung in Biel

In Biel haben am Samstag mehr als 3000 Personen gegen die geplante Linienführung des Westastes der A5-Umfahrung von Biel protestiert. Sie wehren sich gegen den "Planungsirrsinn", dem 100 Häuser und 745 Bäume zum Opfer fallen sollen.
Demonstranten gehen durch das Zentrum der Stadt Biel, bei der Demonstration "Biel wird laut" gegen die geplante Nationalstrasse A5 Westast vom Samstag in Biel. (KEYSTONE/Peter Klaunzer)
Demonstranten gehen durch das Zentrum der Stadt Biel, bei der Demonstration "Biel wird laut" gegen die geplante Nationalstrasse A5 Westast vom Samstag in Biel. (KEYSTONE/Peter Klaunzer) (Bild: KEYSTONE/PETER KLAUNZER)

Die Demonstration startete anfangs Nachmittag auf dem Robert-Walser-Platz und zog durch die Bieler Innenstadt zur Esplanade vor dem Kongresshaus, wo ein abschliessendes "Demo-Fest" angesagt war. Der bewilligte Protestmarsch verlief friedlich, aber lautstark.

Zahlreiche Teilnehmende folgten dem Motto des Organisationskomitees "Biel wird laut" und setzten mitgebrachte Lärminstrumente wie Rasseln und Trillerpfeifen ein. Einige verkleideten sich als "Westast-Monster", andere trugen in schwarzer Trauerkleidung symbolisch die Bieler Innenstadt zu Grabe.

Mit der A5-Umfahrung von Biel soll eine der letzten Lücken des Nationalstrassennetzes geschlossen werden. Der Ostast der Umfahrung ist bereits fertig erstellt und wird am 27. Oktober dem Verkehr übergeben.

Gegen den sich erst in der Planung befindlichen Westast haben Umweltverbände und zahlreiche Anwohner Beschwerde beim Eidgenössischen Departement für Umwelt, Verkehr, Energie (UVEK() eingereicht. Die Gegner kritisieren das Grossprojekt als masslos und verkehrstechnisch verfehlt.

Gegner wollen abgespecktes Projekt

Die Kosten des Autobahnteilstücks werden auf 2,2 Milliarden Franken veranschlagt. Dieses soll fast ausschliesslich unterirdisch verlaufen und Bieler und Nidauer Wohnquartiere vom Agglomerationsverkehr entlasten. Umstritten sind die beiden offen geplanten Anschlüsse im Bieler Zentrum und an der Seevorstadt.

Die Gegner befürchten statt einer Verkehrsentlastung Mehrverkehr. Staus könnten so nicht verhindert werden. Die Bewegung "Westast so nicht" will in einigen Monaten ihren eigenen Vorschlag eines abgespeckten Projektes präsentieren. (sda)

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