Lucerne Festival beschwingt auch Wirtschaft
Lucerne Festival liess seinen wirtschaftlichen Nutzen im Jahre 2015 von der Universität St. Gallen untersuchen. Es handelte sich, nach den Jahren 2000 und 2008, um die dritte Studie. Angewandt wurde dabei stets dieselbe Methode.
Wie die Verantwortlichen am Montag mitteilten, profitierten Stadt und Kanton Luzern 2015 mit 23,7 Millionen Franken von Lucerne Festival. Die Luzerner Wirtschaft nahm dank den drei Festivals Sommer, Piano und Ostern 21,4 Millionen Franken Konsumausgaben ein. Der öffentlichen Hand flossen Steuern von 1,2 Millionen Franken zu.
Zu diesem volkswirtschaftlichen Mehrwert für die Region von 22,6 Millionen Franken kommt der Werbewert, der durch die Medienberichte im Ausland generiert wurde. Die Studie beziffert diesen auf 1,1 Millionen Franken.
Gemäss der St. Galler Studie leistet Lucerne Festival heute einen Beitrag von 20 bis 22 Millionen Franken an die regionale Wertschöpfung. Im Jahr 2000 lag der Wert mit 18 Millionen Franken tiefer. 2008, als die Festivalzeit eine Woche länger war, war er mit 24 bis 25 Millionen Franken höher.
Restaurantbesuche und Übernachtungen
Für den hohen regionalen Kaufkraftzufluss seien vor allem die Besucher verantwortlich, die erhebliche Ausgaben im Umfeld des Festivals tätigten, heisst es in der Studie. Dieser Beitrag an die Wertschöpfung betrage rund 11 Millionen Franken.
Eine wichtige Rolle spielen gemäss der Studie die Sponsoren, die neben den Sponsorenbeiträgen Ausgaben von rund 8 Millionen Franken leisten. Dazu kommen Investitionen des Festivals und Aufwendungen für die Betreuung der Künstler.
Vom regionalen Kaufkraftzufluss profitieren in erster Linie die Restaurants und die Hotels. Durch Vorleistungen erhöht sich der gesamte Beitrag von Lucerne Festival zur regionalen Wertschöpfung in Modellrechnungen auf gegen 30 Millionen Franken.
Gefährliche Sparpolitik
Lucerne Festival hatte 2015 Einnahmen von 24,2 Millionen Franken budgetiert. Der Grossteil wird über den Billettverkauf sowie durch Sponsoren- und Gönnerbeiträge gedeckt. Die Subventionen der öffentlichen Hand beliefen sich auf 1,4 Millionen Franken. Die Investitionen in das Festival lohnten sich für die Wirtschaft sowie für den Kanton und die Stadt, lautet das Fazit von Lucerne Festival.
Würde Lucerne Festival sein Programm erweitern, wie dies mit der Salle Modulable geplant war, könnte der wirtschaftliche Nutzen weiter erhöht werden. Es gebe erhebliche Wachstumspotenziale, heisst es in der Studie. Eine Reduzierung der Subventionen, wie sie sich in Luzern abzeichnete, wäre dagegen klar kontraproduktiv. (sda)
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