Lantal erzielt 2017 weniger Umsatz
Insgesamt reduzierte sich der Umsatz um 4,3 Prozent auf 91,2 Millionen Franken um, wie Lantal am Montag mitteilte. Bereits im Vorjahr sank der Umsatz deutlich auf 95,3 Millionen Franken.
Grund für die rückläufigen Erträge seien unter anderen ein grosser Preisdruck seitens der Kunden sowie politische Unsicherheiten. Ein Beispiel hierfür sei der im Sommer 2017 verhängte Verkehrs- und Handelsboykott gegen Katar.
Starker Wettbewerbsdruck
Der Wettbewerbsdruck zeigte sich vor allem in der für Lantal wichtigsten Sparte Luftverkehr. Hier schrumpften die Erträge im vergangenen Geschäftsjahr um knapp 15 Prozent auf 62,4 Millionen Franken. Am Umsatzrückgang konnten auch neue Aufträge für Singapore Airlines oder Hainan Airlines nichts ändern.
Abgefedert wurde das Minus von etwas höheren Erträgen in der Sparte Bodenverkehr. Hier setzte Lantal mit der Ausstattung von Züge, Busse und Trams 15,2 Millionen Franken um - knapp 12 Prozent mehr als im Jahr davor. Das sei besonders erfreulich, da die Erlöse in diesem Bereich in den letzten Jahren stagnierten und die Projekte im öffentlichen Verkehr hart umkämpft seien, schreibt das Unternehmen.
Zu den gewonnenen Aufträgen zählten unter anderem die Ausstattung von 27 Flügeltriebzüge für die Rhätische Bahn sowie für die Panoramawagen der Matterhorn Gotthard Bahn und die Glacier Express Flotte. In den übrigen kleineren Geschäftsfeldern wie etwa mit pneumatischen Systemen (luftgefüllte Sitzkissen) setzte Lantal 13,6 Millionen Franken um und damit 5 Millionen mehr als 2016.
Lantal gibt sich kämpferisch
Trotz des schwierigen Marktumfelds hält Lantal an seinen Zielen fest. Das Unternehmen will sich von einem reinen Rollenwarenverkäufer hin zu einem Partner für umfassende Kabinenlösungen entwickeln und sich so von Mitstreitern absetzen. Wichtige Meilensteine dafür seien auch die beiden im vergangenen Jahr getätigten Firmenübernahmen gewesen, mit denen die Produktepalette ausgebaut wurde.
Das im Jahr 1886 gegründete Unternehmen erwirtschaftet mit 94 Prozent den grössten Teil seines Umsatzes im Export. Ende 2017 beschäftigte die Firma in der Schweiz, Frankreich, den USA, Singapur, Tschechien, Portugal und Deutschland insgesamt 605 Vollzeitmitarbeitende. Gewinnzahlen gibt das Unternehmen nicht bekannt. (sda)
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