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Ex-Chef von Julius-Bär 2017 ohne Bonus

Boris Collardi, der ehemalige Chef der Privatbank Julius Bär, hat 2017 deutlich weniger verdient. Sein Gesamtsalär reduzierte sich gegenüber dem Vorjahr um knapp 4,8 Millionen auf 1,7 Millionen Franken.
Die Zürcher Privatbank Julius Bär zahlte ihrem Ex-Chef Boris Collardi 2017 deutlich weniger Lohn. (Archiv)
Die Zürcher Privatbank Julius Bär zahlte ihrem Ex-Chef Boris Collardi 2017 deutlich weniger Lohn. (Archiv) (Bild: KEYSTONE/WALTER BIERI)

Das geht aus dem am Montag veröffentlichten Geschäfts- und Vergütungsbericht hervor. Im Jahr zuvor hatte sein Gesamtgehalt knapp 6,5 Millionen Franken betragen.

Collardi hatte Julius Bär am 27. November 2017 mit sofortiger Wirkung verlassen, um Partner bei der Genfer Privatbank Pictet zu werden. In der Folge bezog er bei Julius Bär nur noch sein Basissalär von unverändert 1,5 Millionen Franken sowie Pensionskassen- und Sozialbeiträge in Höhe von 218'000 Franken. Im letzten Jahr wurden ihm noch variable Vergütungen in der Höhe von 4,5 Millionen Franken bezahlt.

Sein Nachfolger Bernhard Hodler, der zuvor Chief Risk Officer von Julius Bär war und bereits im September das Amt des stellvertretenden Chefs von Collardi übernommen hatte, verdiente deutlich besser. Die Bank zahlte ihm gut 4,8 Millionen Franken, wobei das Basissalär 700'000 Franken ausmachte. Insgesamt zahlte die Bank der gesamten Chefetage 17,7 Millionen Franken, nach 18,4 Millionen im Vorjahr.

Die Vergütungen an den Verwaltungsrat (VR) nahmen hingegen zu. So erhielten seine Mitglieder im letzten Jahr ein Gesamtsalär von gut 3,7 Millionen Franken, nach 3 Millionen Franken im Jahr davor. Allerdings zählte der VR Ende 2017 zehn Mitglieder, während es 2016 noch neun Mitglieder waren. VR-Präsident Daniel Sauter erhielt einen Lohn von 1,1 Millionen Franken, 28'000 Franken mehr als 2016.

Geschäfte liefen 2017 rund

Die Julius Bär Gruppe hatte im Geschäftsjahr 2017 die Gewinnzahlen klar verbessert und die verwalteten Vermögen nicht zuletzt dank Neugeldzuflüsse deutlich gesteigert.

Der um Integrations- und Restrukturierungskosten adjustierte Konzerngewinn nahm um 14 Prozent zu, wie die Bank bereits im Januar bekannt gab. Demnach verdiente Julius Bär unter dem Strich 806 Millionen Franken.

Die von der Bank verwalteten Vermögen (AuM) betrugen per Jahresende 388 Milliarden Franken, was einem Anstieg gegenüber Ende 2016 von 16 Prozent entspricht. Der Neugeldzufluss lag mit 22,2 Milliarden Franken über dem Vorjahreswert von 11,9 Milliarden Franken, entsprechend einem Zufluss von 6,6 Prozent. (sda)

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