CS optimistischer für Schweizer Wirtschaft
Im Juni gingen sie noch von einem Plus von lediglich 2,2 Prozent aus.
Der hohe Wachstumswert ist jedoch vor allem eine Folge günstiger Umstände, die sich in den kommenden Jahren nicht wiederholen werden.
Die günstigen Umstände sind laut einer Mitteilung von Credit Suisse vom Dienstag einerseits, dass im laufenden Jahr besonders viele grosse Sportanlässe durchgeführt wurden. So fanden neben den jährlich organisierten diversen Weltmeisterschaften auch olympische Winterspiele und die Fussballweltmeisterschaften statt.
Alles zusammen hat gemäss CS für markant ansteigende Linzenzeinnahmen der internationalen Sportverbände gesorgt. Weil viele davon ihren Hauptsitz in der Schweiz haben, fällt auch das Schweizer Bruttoinlandprodukt (BIP)entsprechend höher aus.
Andererseits hat auch die Abwertung des Frankens das Wirtschaftswachstum begünstigt, weil der schwächere Franken den Exportunternehmen zusätzlich Schub verliehen hat.
Schon im nächsten Jahre fallen beide Wachstumstreiber jedoch weg. Die Credit Suisse prognostiziert der Schweiz unter anderem darum für 2019 mit 1,7 Prozent ein deutlich schwächeres Wirtschaftswachstum. Ein weiterer Grund dafür ist die nicht mehr ganz so vorteilhafte Ausgangslage für den Exportsektor.
So gehen die Ökonomen der Credit Suisse davon aus, dass 2019 sowohl Exporte wie auch Investitionen in Maschinen und Ausrüstungen nicht mehr ganz so stark wachsen wie in diesem Jahr. Ebenfalls ein schwächere Zunahme erwarten sie bei den Bauinvestitionen und beim privaten Konsum. Bei den Löhnen lautet die Prognose für 2019 auf eine Reallohnerhöhung von 0,3 Prozent.
Erster Zinsschritt frühestens in einem Jahr
Mit der Voraussage für das Wirtschaftswachstum hebt die CS auch die Teuerungsprognose für das laufende Jahr an. Neu erwarten die Ökonomen der Bank eine Jahresteuerung von 1,0 Prozent. Im Juni gingen sie noch von einer Inflation von 0,8 Prozent aus.
Knapp die Hälfte dieses Anstiegs ist laut CS auf höhere Ölpreise zurückzuführen, der Rest auf Preisveränderungen in anderen Bereichen. So habe sich beispielsweise das Preisniveau bei den Telekom-Dienstleistungen nach mehreren Jahren mit fallenden Preisen stabilisiert. Ein ähnlicher Trend zeichne sich zudem im Möbel- und Haushaltswarensektor ab. Für 2019 soll sich dann die Inflation auf 0,7 Prozent zurückbilden.
Revidiert hat die CS auch ihre Prognose, wann die Schweizerische Nationalbank erstmals die Zinsen anhebt. Neu erwartet die Grossbank einen ersten Zinsschritt nicht mehr "frühestens im Frühling 2019" sondern im Herbst 2019. Diese Prognoserevision begründet die Bank mit dem nach wie vor starken Franken.
Die SNB dürfte in ihrer geldpolitischen Lagebeurteilung am 20. September äusserst vorsichtig vorgehen, um keinen zusätzlichen Aufwertungsdruck auf den Franken auszulösen, heisst es in dem am Dienstag veröffentlichten Monitor Schweiz. (sda/awp)
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