Bund prüft A1-Halbanschluss vor Bern
Das Astra hat auf dem Informationssystem über das öffentliche Beschaffungswesen simap.ch eine Ausschreibung für Beratungs- und Planungsarbeiten rund um diese Idee publiziert. Die "Berner Zeitung" machte in ihrer Ausgabe vom Samstag darauf aufmerksam.
Anhand dieser Projektarbeiten will das Astra abschätzen können, ob der Bau eines neuen Halbanschlusses mit dem geplanten Ausbau der A1 an dieser Stelle vereinbar wäre. Das Bundesamt für Strassen hatte 2012 bekanntgegeben, dass die A1 zwischen Bern-Wankdorf und Schönbühl BE von heute sechs auf acht Spuren verbreitert wird.
Das Astra will auch wissen, welche Auswirkungen ein neuer Halbanschluss Grauholz auf das Autobahnnetz rund um Bern insgesamt hätte.
Würde der Halbanschluss gebaut, entstünde er auf der östlichen Seite der Raststätte mit einer Ausfahrt aus Richtung Bern sowie einer Einfahrt in Richtung Bern. Der Kanton Bern und Berner Regionsgemeinden fordern schon lange die Prüfung respektive den Bau eines solchen Halbanschlusses.
Baustart für die Verbreiterung der A1 zwischen Bern-Wankdorf und Schönbühl ist in etwa zehn Jahren, wie Mark Siegenthaler, Mediensprecher der Astra-Filiale Thun, am Samstag auf Anfrage sagte.
2012 noch abgelehnt
Als das Astra 2012 seinen Ausbau-Entscheid bekanntgab, sprach es sich noch gegen die Prüfung eines Halbanschlusses Grauholz aus. Für die Kehrtwende gab Siegenthaler am Samstag zwei Gründe an: Erstens sei der Wunsch nach dem Halbanschluss in der Region immer noch stark.
Zweitens werde das Halbanschluss-Projekt nun als eigenständiges Projekt aufgegleist, unabhängig vom Projekt Engpassbeseitigung auf den Autobahnen rund um Bern. Es sei nicht möglich, ein Element in ein Engpassbeseitigungsprojekt aufzunehmen, das für Mehrverkehr sorge. Gemeint ist damit der Halbanschluss.
Siegenthaler sagte weiter, der Projektstart bedeute nicht, dass der Halbanschluss auch wirklich gebaut werde. (sda)
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